TRADITION - 3. Quartal 2017

1. Juli bis 3. Oktober

Hinterlandmuseum Schloss Biedenkopf
Reformationsjubiläum: Luthers Spuren im Hinterland


Zum 500jährigen Reformationsjubiläum geht der Kirchengeschichtliche Ausschuss des Evangelischen Dekanats Biedenkopf-Gladenbach in Verbindung mit dem Hinterlandmuseum Schloss Biedenkopf in einer Sonderausstellung 'Luthers Spuren' nach.
 

Ein allgemeiner Teil behandelt Leben und Werk von Martin Luther sowie die Reformation im Deutschen Reich. Der regionalhistorische Teil setzt verschiedene Schwerpunkte. So wird der Blick gerichtet auf Johannes Bonemilch (1434-1510), der zehn Jahre lang Pfarrer im Hinterland war und dann Luther zum Priester weihte. Nach Einführung der Reformation setzte sich im Hinterland im 17. Jahrhundert die lutherische Richtung des evangelischen Glaubens durch. Im 19. Jahrhundert stieß die neulutherische Bewegung vor allem bei den Geistlichen auf Resonanz. Entsprechend zahlreich sind heute noch vor Ort Objekte vorhanden wie etwa Lutherbibeln, Lutherschriften oder Lutherbilder. Die Bevölkerung wird gebeten, diese als Leihgaben für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen.

Dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr
Erwachsene: 2,50 €

Kinder bis 14 Jahre: 1,30 €
Gruppen pro Person jeweils: 2 €
Schulgruppen pro Person: 1 €




1. August bis 31. Oktober

Schenkbarsches Haus Museum - Führungen
Reformationsjubiläum: Luthers Bibel und die Folgen

Zu den wohl wichtigsten Leistungen Martin Luthers gehört die Übersetzung der Bibel, der wichtigsten Grundlage der abendländischen Kultur, in die Sprache des einfachen Volkes. Das war zwar nicht neu, aber dank des Buchdrucks erzielte seine Übersetzung eine Wirkkraft wie keine Übersetzung zuvor. Sie war einerseits von überragenden Bedeutung für die deutsche Kultur, wirkte aber andererseits bis weit über Luthers Kirche und den deutschen Sprachkreis hinaus.


Das Schenkbarsche Haus Museum zeigt deshalb als Beitrag zum Lutherjahr eine Sammlung historischer und fremdsprachiger Bibeln, die teils lutherischen Ursprungs sind (wie eine schwedische Bibel der lutherischen Reichskirche Schwedens), aber andererseits bewusst auch Bibeln, die Luther widersprechen (wie eine Komplettausgabe der Berleburger Bibel, der wichtigsten pietistischen Bibelübersetzung und -kommentierung in deutscher Sprache).

Dazu gesellen sich Übersetzungen der Bibel aus vielen Sprachen, da die Heilige Schrift ja noch immer das am meisten übersetzte und verbreitete Buch der Erde ist. Erläutert werden die Bibeln im Rahmen von Führungen im Schenkbarschen Haus Museum  (Biedenkopf, Bei der Kirche 8-9)

Anmeldungen für Führungen bitte hier, oder telefonisch unter 06461/89180





10. September

Schloss Biedenkopf - Tag des offenen Denkmals 2017
- mit Führung um 15 Uhr -
MACHT UND PRACHT: Schlossgeschichte


Jedes Denkmal erzählt uns immer viel über die sozialen und kulturellen Verhältnisse der Zeit seiner Entstehung und Nutzung. Doch sind wir tatsächlich heute noch in der Lage, die Denkmale als Geschichtszeugnisse und Informationsquellen im Sinne ihrer Bauzeit richtig zu deuten?

Architektur und Kunst drücken seit jeher den Wunsch ihrer Erbauer, Erschaffer und Auftraggeber aus, Schönheit, Wohlstand, weltliche und religiöse Machtansprüche abzubilden. Dies geschieht durch Form- und Materialwahl, den Einsatz von Technik und Technologien, die Art der künstlerischen Ausgestaltung mit Farben, Motiven und Ornamentik, den gewählten Bauplatz und die Qualität der eingebundenen Baumeister, Architekten, Künstler und Handwerker. Vieles davon nehmen wir als vollkommen selbstverständlich wahr, einfach weil wir unser baukulturelles Erbe als gegeben annehmen. Der Tag des offenen Denkmals 2017 möchte dazu anregen, sich mit den vielfältigen Ausdruckformen von "Macht und Pracht" in allen relevanten Bereichen von Architektur- und Kunstgeschichte einmal bewusster auseinanderzusetzen.

Der Schlossverein Biedenkopf e. V. bietet zu diesem Anlass um 15 Uhr eine Führung zur Bau- und Nutzungsgeschichte des Schlosses an.

Öffnungszeit 10 - 18 Uhr
Schlossverein Biedenkopf e.V. 
Nähere Infos beim Hinterlandmuseum, via Mail oder Telefon: 06461 924651