BÜHNE - 4. Quartal 2017


Samstag, 14. / Sonntag, 15. Oktober
(weitere Aufführungen am 21. und 22. Oktober)

11 und 17 Uhr (14.10. nur 17 Uhr) 
Marionettentheater Schartenhof 
Mozärtlich: Die Entführung aus dem Serail

Die zugrunde liegende Geschichte fußt auf einem Libretto von C. F. Bretzner. Sie wurde von Johann Gottlieb Stephanie d. J. und Mozart stark umgearbeitet und erweitert (nicht nur nach heutiger Auffassung urheberrechtswidrig). Mozart konnte damit zum ersten Mal weitestgehend seine Vorstellungen von einem Opernlibretto umsetzen:

(c) Foto: Katharina Zürcher
Belmonte, der Sohn des spanischen Kommandanten von Oran, Lostados, ist auf der Suche nach seiner Verlobten Konstanze, die zusammen mit ihrer englischen Zofe namens Blonde und mit Belmontes Diener Pedrillo auf einer Schiffsreise von Piraten überfallen wurden. Die Piraten verkauften alle drei als Sklaven in die Türkei an einen Bassa Selim. Dieser Bassa war als Christ in Oran aufgewachsen, aber von Lostados unter unwürdigen Bedingungen vertrieben worden; er verließ seine Heimat und brachte es in türkischen Diensten zu Reichtum und Ansehen, und erhielt die Würde eines Bassa (Pascha). Er kaufte Konstanze und deren beide Begleiter von den Piraten, behandelte sie aber nicht als Sklaven, im Gegenteil: Pedrillo erhielt die Oberaufsicht über die Gärten, Blonde blieb zu Konstanzes Verfügung. Im Laufe der Zeit bezauberte Konstanzes Charakter den Bassa so sehr, dass er ihre Liebe gewinnen wollte, aber Konstanze verweigerte sich. Da gelingt es Pedrillo, eine Nachricht an Belmonte zu senden und ihm ihren Aufenthaltsort mitzuteilen. Ab jetzt wird's verwickelt …

(c) Foto: Katharina Zürcher

Das Werk ist zunächst als unterhaltsames Stück angelegt, erreicht aber in vielen Szenen große emotionale Tiefe und Komplexität. Die Charaktere wachsen durch die differenzierte Zeichnung in den Arien und Ensembles weit über die stereotype Singspielhaftigkeit hinaus. Mozart hat mit dieser Oper die Reihe seiner reifen Meisterwerke eröffnet und damit auch von der privaten Lebenssituation her endgültig den Schritt zur erträumten Existenz als unabhängiger Künstler geschafft. Nicht zufällig trägt die weibliche Hauptfigur den Namen seiner späteren Frau Konstanze (die er kurz darauf gegen den Willen seines Vaters in Wien heiratete).

Die Entführung aus dem Serail wurde im Auftrag des Kaisers Joseph II. geschrieben, der damit ein Nationalsingspiel als Gegenstück zur italienisch geprägten Hofoper schaffen wollte. Sie war von Anfang an ein großer Erfolg und etablierte den ein Jahr zuvor aus Salzburg zugezogenen Mozart in Wien.

Schartenhof Eckelshausen 
voraussichtlich € 20 (erm. € 12)
Kartentelefon 06461 27 10
oder via Mail




Freitag, 3. und Samstag, 4. November

19 Uhr – Schloss Biedenkopf
DAS THEATER: Sonny Boys

© mittelhessen.de
Zwei Schauspieler waren als die „Sonny Boys“ berühmt. Wegen ständiger Streitigkeiten lösen sie sich voneinander. Im Alter sollen sie nochmals gemeinsam auftreten. Nach langem Zögern versuchen sie es. Und sie können sich sicher vorstellen, was dann passiert. Der alte Streit ist wieder da, aber auch die Erkenntnis, dass da noch eine tiefe Verbundenheit ist, die allerdings keiner zugeben will.

Sonny Boys gehört zu den bekanntesten Stücken des Dramatikers Neil Simon. Es spielt das Ensemble Das Theater der vhs des Landkreises Marburg-Biedenkopf in einer Inszenierung von Isa Perski. Die Dramaturgie besorgt Günter Jahn.

Hinterländer Geschichtsverein e.V. / Schlossverein Biedenkopf e.V.
Eintritt 10 €  




Freitag, 10. - Sonntag, 12. November

19 Uhr – Schloss Biedenkopf, Rittersaal
DREI MAL PHÖNIX: Biedenkopf brennt!

300 Jahre ist es her, dass die Biedenkopfer Altstadt zuletzt in Flammen aufging. Anlass für Christoph Kaiser, das Stück Drei mal Phönix zu verfassen und mit seiner Schauspieltruppe vom Schenckbarschen Hof Theater unter seiner Regie auf die Bühne zu bringen. Aufgeführt wird im Rahmen der Herbstabende 2017.


Zum Inhalt: Im Juli 1717 feiern die Bürger Biedenkopfs in Battenberg den Jakobimarkt, als plötzlich über den Bergen eine große schwarze Rauchwolke steht: Biedenkopf brennt! Schon zweimal zuvor war die Stadt in den letzten achtzig Jahren niedergebrannt, und nun schon wieder! Außerdem waren erst vor drei Jahren die Biedenköpfer Bürger durch Tumulte um das Hospital in der Hauptstadt Darmstadt unangenehm aufgefallen, jetzt ist die Stadt auf die Hilfe der Regierung angewiesen. Ein darmstädtischer Beamter erscheint, um die Schäden aufzunehmen und wichtige Entscheidungen über die Zukunft Biedenkopfs zu treffen.

In diesem Umfeld kämpfen die Bürger der Stadt auch um ihre private Zukunft. Wie soll es wirtschaftlich weitergehen? Lebenserfahrung trifft auf jugendlichen Optimismus, berechtigte Sorgen und Nöte auf panische Zukunftsangst, auf Tod folgt Leben. Und Biedenkopf ersteht zum dritten Mal wie ein Phönix aus der Asche.

Hinterländer Geschichtsverein e.V. / Schlossverein Biedenkopf e.V.
Eintritt10 €




Sonntag, 12. November

20 Uhr – Bürgerhaus Biedenkopf
DER WELTVERBESSERER: Keiner versteht mich!

Der Weltverbesserer sitzt auf seinem hohen Sessel und beklagt sich darüber, immer nur missverstanden zu werden. Nur die Frau (wie alle Charaktere des Stückes namenlos) ist ihm vertraut, lässt sich von ihm beschimpfen und als Dienerin ausnutzen. Zwischen den beiden wird eine paradoxe Abhängigkeit erkennbar. Am Tag, an dem das Stück spielt, soll der Weltverbesserer für sein Traktat zur Verbesserung der Welt zum Ehrendoktor ernannt werden. In der letzten Szene erscheinen die akademischen Würdenträger der Universität sowie der Bürgermeister, um ihn auszuzeichnen, ohne jedoch den philosophischen Gehalt seines Traktats verstanden zu haben.

Thomas Bernhard (1931 - 1989) war österreichischer Schriftsteller. 1970 erhielt er den Georg-Büchner-Preis; seit den 1980er Jahren wird er international zu den bedeutendsten österreichischen und deutschsprachigen Autoren gerechnet. Viele Romane und Erzählungen Bernhards bestehen zum Großteil oder zur Gänze aus Monologen des Ich-Erzählers und einem fiktiven stummen oder beinahe stummen Zuhörer oder Schüler. Anlässlich einer häufig überspitzt und grotesk dargestellten Alltagssituation oder einer von ihm selbst konstruierten philosophischen Frage referiert der Ich-Erzähler seine Sicht der Dinge. Auch in Bernhards Dramen findet sich häufig eine ähnliche Konstellation.
"Ab und zu hat der Denkende die Pflicht in das Weltgeschehen einzugreifen."
Bernhards Texte sollten aber nicht nur als gallige oder komische Ergüsse gegen alles und jeden gelesen werden. Es geht in den Romanen immer auch um die Tragik, die Vereinsamung, die Selbstzersetzung eines Menschen, der nach Vollkommenheit strebt. Zudem sind seine Werke meist, verglichen mit anderer avantgardistischer Literatur, gut verständlich, da Bernhard philosophischen Passagen stets alltägliche, oft geradezu banale Betrachtungen gegenüberstellt, wodurch er ihnen – und gleichzeitig den Sprechern, die sie hervorbringen – ihren allzu großen Ernst nimmt. 

Kultur- und Veranstaltungsring e.V. Biedenkopf
Eintritt 14-22 € (ermäigt 12-19 €) 
Vorverkauf: HOLIDAY LAND, Reiseagentur Meridian, Hospitalstr. 14, Tel. 06461 2031




Sonntag, 3. Dezember

19 Uhr – Marktplatz Biedenkopf, Ziegenberg
DER KLEINE HÄWELMANN: Mehr, mehr! 

Bereits zum dritten Mal lädt das Schenkbarsche Hof Theater Biedenkopf im Advent zu einem Wandeltheater durch die Oberstadt. Nach den eher besinnlichen Aufführungen der letzten Jahre mit dem Mädchen mit den Schwefelhözern und Schuster Martin wird es dieses Jahr fröhlicher zugehen, wenn die Gäste eingeladen sind, dem Ausflug des kleinen Häwelmann auf einem Mondstrahl (nach Theodor Storm) vom Ziegenberg bis in den Hof des Schenkbarschen Hauses zu folgen.


Theodor Storm verfasste das Kunstmärchen um den kleinen Jungen mit der ungebremsten Abenteuerlust im Jahr 1849. Der erstaunlich kurze, aber von kraftvollen Bildern getragene Text eignet sich hervorragend für Bilderbuch- oder auch Theaterbearbeitungen. Häwelmann ist die plattdeutsche Bezeichnung für ein kleines Kind, das übertriebene Aufmerksamkeit für sich einfordert – in diesem Fall vom guten alten Mond, der den Jungen in dessen Bettchen auf einem silbernen Strahl aus dem Zimmer in die Welt hinaus rollen lässt. Den unermüdlichen Schreien nach "Mehr, mehr!" kann der Mond kaum nachkommen, zumal er auf sein gutmütiges "Junge, hast du denn noch nicht genug?" nur immer wieder dieselben Worte um die Ohren bekommt. Zuletzt ist es dann aber die Sonne, die den schlaflosen kleinen Helden wie einen Mini-Ikarus kurzerhand ins Meer stürzen lässt. Wo er, wie Theodor Storm seinen kleinen und großen Lesern versichert, leicht hätte ertrinken können, "wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten."


Berühmt geworden sind die Häwelmann-Illustrationen von Else Wenz-Viëtor, die in den 1920er und 1930er Jahren zu den bekanntesten und produktivsten Bilderbuch-Illustratoren in Deutschland gehörte. Das Schenkbarsche Hof Theater präsentiert die Geschichte in einer Bearbeitung durch Regisseur Christoph Kaiser.

Eintritt frei

Die Vorstellung beginnt auf dem Ziegenberg

KUNST - 4. Quartal 2017


... noch bis 31. Oktober

Lahn Hotel Biedenkopf
Klein im Bild: Winzigwasserwelten

Gummibärchen, Strohhalme, "Wasser" aus Wackelpudding und vor allem 2 Zentimeter kleine Eisenbahnfigürchen aus Kunststoff – das sind nur einige der ungewöhnlichen Requisiten, aus denen Susanne Ochs seit 2008 ihre fotografischen Miniatur-Stillleben zusammenstellt. 



Die Heidelbergerin aus Biedenkopf spielt mit Größenverhältnissen und Gegenüberstellungen, um etwas Ungewohntes oder Absurdes entstehen zu lassen und augenzwinkernd ihre Geschichten zu erzählen. Das Bild Winzigwasserwelten gehört zum übergeordneten Fotoprojekt Komm ins Bad, Schatz, das 2014 in Heidelberg gezeigt wurde. Und auch eine Biedenkopf-Serie steht, in Zusammenarbeit mit BIDKultur, fürs Jahr 2018 bereits in den Startlöchern!

Eintritt frei
Keine festen Zeiten




Freitag, 27. Oktober

19 Uhr: Schloss Biedenkopf
Friedrich Christian Reinermann



Der Vortrag von Dr. Angelika Müller-Scherf beleuchtet das Leben und Wirken von Friedrich Christian Reinermann (1764 - 1835). Reinermann war ein in Wetzlar tätiger deutscher Landschaftsmaler, Radierer und Professor an der Städelschule.




Sein bekanntestes Werk ist eine Serie von 18 stimmungsvollen Aquatinta-Stichen Ansichten der Lahn vom Ursprung des Flusses bis zur Mündung.




Der Künstler schuf zahlreiche Ölgemälde, Radierungen, Zeichnungen, Aquarelle und Aquatinta-Stiche, meist Landschaften, besonders aus dem Lahn- und Rheintal, aber auch aus der Schweiz und Italien.



Eintritt frei
Hinterländer Geschichtsverein e.V. / Schlossverein Biedenkopf e.V.




Sonntag, 10. Dezember

Galerie Kunst(t)räume, Friedensdorf
KUNST UND KAFFEE: Verweilstation



Ausschließlich am 10. Dezember lädt die Künstlerin und BIDKultur-Mitglied Johanna Krämer herzlich zu einem Besuch ihrer Galerie Kunst(t)räume in Friedensdorf ein. Die Besucher erwartet Kunst in unterschiedlichen Techniken und Stimmungen. Wer mag, kann sich zwischendurch bei einer Tasse Kaffee, Kuchen und diversen Getränken entspannen.

Gärtnerstraße 8
35232 Dautphetal-Friedensdorf
Eintritt frei


MUSIK - 4. Quartal 2017


Sonntag, 8. Oktober

17 Uhr - Schloss Biedenkopf
DUO KIRCHHOF - Luthers mystische Laute
Das andauernde Schlagen der mystischen Laute mit der Hand erinnert an Jesu Passion, im Inneren des Corpus Christi – gleichsam aus den Himmeln in geistlicher Lehre rufend ihn zu ehren. (Martin Luther)
Die Laute war für Martin Luther eine treue Begleiterin durch sein bewegtes Leben. Er erfreute sich selbst und seine Mitmenschen mit seinem Spiel, befreite Zuhörer mit Lautenmusik von Melancholie und Trübsal und erkannte in ihren Klängen tiefe religiöse Aussagen. "Er singt und spielt auch allein, Luther ist im Saitenspiel gelehrt. In seiner Musiziergesellschaft ist oft Kurzweil, Gelächter und Saitenspiel." (Melanchthon). Er spielte um Frohsinn und eine lichtvolle Atmosphäre zu erschaffen.

Unser Programm soll einen Eindruck dieser musikalischen Welt und ihrer Vielfalt geben. Unter anderem ist Musik von Ludwig Senfl zu hören, der zu Luther ein enges freundschaftliches Verhältnis hatte. Das Programm führt über die frühe Renaissance zu späteren Stilen, die aus der Lautenkunst der Luther’schen Zeit entstanden sind. Die sehr verbreitete Kombination der Laute mit der Viola da Gamba muss auch in Luthers Umfeld gepflegt worden sein. Durch ihre Subtilität führten beide Instrumente zu Verfeinerung und Vergeistigung, was auch der Vorstellungswelt und den Ansprüchen der Humanisten entsprach.
Da der Spielmann auf den Saiten spielt, kommt die Hand des Herrn auf ihn. (Martin Luther)
Text: Lutz Kirchhof
Hinterländer Geschichtsverein e.V. / Schlossverein Biedenkopf e.V.
6 € (Vereinsmitglieder 5 €)
Kartenreservierungen über das Hinterlandmuseum, via Mail 
oder Telefon: 06461 924651




Sonntag, 15. Oktober

17 Uhr - Schloss Biedenkopf
ARCATO - Musik aus der Barockzeit



Das Kammerorchester Arcato (Streicher und Cembalo) unter der Leitung von Lieselotte Grooß spielt Werke von von Evaristo dall'Abaco, Johann Sebastian Bach, Francesco Geminiani, Georg Friedrich Händel und Antonio Vivaldi.

Hinterländer Geschichtsverein e.V. / Schlossverein Biedenkopf e.V.
6 Euro (Vereinsmitglieder des Schlossvereins zahlen 5 Euro)
Kartenreservierungen über das Hinterlandmuseum, via Mail 
oder Telefon: 06461 924651




Freitag, 27. Oktober

19 Uhr - Rathaussaal Biedenkopf
DUO SALZBAUER - Benefiz-Konzert


Unter dem Titel Eigenkompositionen und Interpretationen gibt das beliebte Biedenkopfer Musiker-Duo Salzbauer ein Benefiz-Konzert zugunsten der IPPNW (International Physicians fort he Prevention of Nuclear War). Gefördert wird die Veranstaltung außerdem vom Biedenkopfer Rotary Club sowie vom Fachbereich Kultur der Stadt Biedenkopf. Hier ein Auszug aus dem Leitbild der Vereinigung der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung:

"In der IPPNW engagieren sich Ärztinnen und Ärzte, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie Medizinstudierende für eine menschenwürdige Welt frei von atomarer Bedrohung. Frieden ist unser zentrales Anliegen. Daraus entwickeln wir unser vielfältiges Engagement. Wir setzen uns ein für die Ächtung jeglichen Krieges, für gewaltfreie, zivile Formen der Konfliktbearbeitung, für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen und die gerechte Verteilung der Ressourcen, sowie für ein soziales und humanes Gesundheitswesen. Dabei leiten uns unser ärztliches Berufsethos und unser Verständnis von Medizin als einer sozialen Wissenschaft."

Das Konzert beginnt um 19 und endet gegen 22 Uhr. In der Pause besteht die Möglichkeit zum Getränkekauf.

20 €
Rathaussaal, Hainstr. 63, 35216 Biedenkopf




Sonntag, 29. Oktober

17 Uhr - Schloss Biedenkopf
MUNDHARMONISCH - Klangvoller Musikabend

Einmal mehr sind die beliebten Mundharmonikafreunde Biedenkopf im Rittersaal des Schlosses zu Gast. Ihr Programm bietet volkstümliche Melodien sowie Stücke der klassischen Musik bis hin zu modernen Arrangements. Neben den chromatischen Mundharmonikas werden auch spezielle Akkord- und Bassinstrumente eingesetzt, wodurch sich im Zusammenspiel ein ausgewogener Klangkörper ergibt.


Hinterländer Geschichtsverein e.V. / Schlossverein Biedenkopf e.V.
6 € (Vereinsmitglieder des Schlossverein und des Mundharmonika-Clubs zahlen 5 Euro)
Kartenreservierungen über das Hinterlandmuseum, via Mail 
oder Telefon: 06461 924651




Freitag, 24. November

19.30 Uhr - AUE Eventhalle Biedenkopf
SWINGEN MIT HERZ: Weihnachtliches Benefiz 


Hier die original Einladung des Hinterland Jazz Orchestra an seine Fans und alle, die es werden wollen:

Wir laden Euch sehr herzlich ein zu unserem Swinging-Christmas-Konzert in der Aue-Eventhalle, rechtzeitig zur Veröffentlichung der aktuellen Weihnachts-CD-Produktion "Swinging Christmas".

Freut Euch auf 15 weihnachtliche CD-Titel, wovon die meisten exklusiv von unserem ersten Trompeter und Arrangeur Martin Fischer für das Hinterland Jazz Orchestra speziell arrangiert wurden. In großer sinfonischer Besetzung mit unserem Streichorchester, den Golden Pop Strings!

Selbstverständlich hört Ihr alle CD-Songs und viele mehr bei unserem Release-Konzert am 24.11. in der Aue Eventhalle, die wir dort auch zum Verkauf (15 Euro) vorrätig haben werden. Eignet sich hervorragend auch als Weihnachts-Geschenk ;-)

Wir würden uns riesig freuen, wenn Ihr wieder kommt um mit uns gemeinsam zu feiern :-)

Liebe Grüße,

euer Hinterland Jazz Orchestra

Ein Euro pro Karte werden gespendet an

weitere Infos bei AUE Events

KORREKTUR: Anders als Flyer angegeben, beträgt der Eintritt für das Konzert des Hinterland Jazz Orchestra (AUE Events Center am 28.11.) nicht 15, sondern lediglich zehn Euro. Wir bitten das Versehen zu entschuldigen.  




Donnerstag, 30. November

19.30 Uhr - Schloss Biedenkopf
ROBERTO LEGNANI - Virtuose Gitarrenmusik

Nach dem erfolgreichen Comeback 2015/16 als Solist dürfen sich die Gitarren-Fans auch 2017 auf weitere Gitarrenkonzerte mit Roberto Legnani freuen. Er präsentiert virtuose und brillante klassische Kompositionen, darunter Bekanntes wie z. B. Recuerdos de la Alhambra von Francisco Tárrega, aber auch von Legnani wieder entdeckte Meisterwerke, sowie seine großartigen Eigenschöpfungen, unter anderem Moods from the Song of King David.

Unter den musikalischen Highlights sind La Catedral von Agustín Barrios, Variationen über ein Rokoko-Thema, op. 33 von Peter Tschaikowsky, eine der grandiosen Le Rossiniane aus Opus 119 von Mauro Giuliani sowie meisterhafte und formvollendete Kompositionen aus Deutschland, Irland, Italien und Spanien. Mit Milongas und Valses Porteños zaubert er die Heiterkeit und Melancholie Lateinamerikas auf das Podium. Das Programm bietet Musik voller Nostalgie, ein vortreffliches Stück Kulturgeschichte.

Hinterländer Geschichtsverein e.V. / Schlossverein Biedenkopf e.V.
Eintritt 20 € (ermäßigt 16 €) 
Ticket- und Platzreservierung




Sonntag, 3. Dezember

17 Uhr - Glaspavillon Velte, Eckelshausen
ADVENTSKONZERT - Barock bis Jingle Bells

"Was dem Publikum geboten wurde", bemerkte die Rhein-Zeitung, "war von solch spielerischer Reife und technischer Brillanz, dass dem Laien der Atem stockte." Und das Pfälzer Tageblatt nannte sie schlicht, aber imposant "Deutschlands bestes Nachwuchs-Blechbläserquintett".

LJO-Brass ist das Blechbläserquintett des Landesjugendorchesters Rheinland-Pfalz: Felix Schauren (Trompete), Johannes Leiner (Trompete), Jared Scott (Horn), Constantin Hartwig (Tuba) und Bruno Wipfler (Posaune). Zum Advent folgen die jungen Männer einer Einladung der Eckelshausener Musiktage und kommen an die Lahn.

Glaspavillon Velte, Marburger Str. 30, Biedenkopf-Eckelshausen
Konzertkarten gibt es in den Kategorien 48/40/35/30/25/20 Euro
(50% erm. auf alle Kategorien für Schüler und Studenten)
Kartentelefon: 06461 27 10 oder per E-Mail




Freitag, 15. Dezember

19.30 Uhr - Café Lifetime
CHRISTMAS TIME - Helmut Jost & Friends

Ausgestattet mit einer markanten schwarzen Stimme wurde Helmut Jost zu einem Wegbereiter der europäischen Gospel- und Soulmusik. Seine Gospelproduktionen haben immer wieder Maßstäbe gesetzt und seine Kompositionen gehören zum Stammrepertoire fast aller europäischen Gospelchöre.


Seine Kollegen/innen Ruthild Wilson, Frieder Jost, Leslie Jost, Eberhard Rink und Eva Schäfer, allesamt professionelle Sängerinnen und Sänger, passen exakt in dieses Genre: auch ihre Stimmen kennzeichnet eine gospelige, soulige und vom Jazz angehauchte Färbung. Nur so lässt sich die athemberaubende Präzision und der verblüffende Zusammenklang der Stimmen erklären.

Wenn diese Mannschaft sich nun daran macht, die beliebtesten Weihnachtslieder aus dem amerikanischen und deutschen Raum a-capella auf die Bühne zu bringen, ist Gänsehaut vorprogrammiert. Kein ablenkendes Beiwerk, sondern Vocal-Musik im wahrsten Sinne: mehrstimmiger Close-Harmony-Gesang mit wenig instrumentaler Begleitung. Da wird aus Stille Nacht ein Soulklassiker und aus Gloria in Excelsis Deo ein Gospel-Highlight.

Café Lifetime, Hainstr. 29, Biedenkopf
Vorverkauf Café Lifetime / Christliche Buchhandlung Buch & Bild, Biedenkopf / Henkellädchen, Wallau
Eintritt  12 € / erm. 8 €




Freitag, 29. Dezember

19 Uhr - "Zur Luise",Biedenkopf
PLATTENTAUFE - Erste CD der Mangonuts!



Die Biedenkopfer Band The Mangonuts feiert die Veröffentlichung ihrer Debut-CD Tiki King. Für diesen Abend haben sie extra Biedenkopfs Kultkneipe Zur Luise angemietet. Die Veranstaltung ist zwar privat, alle Freunde und Bekannten, Presse oder sonstwie Interessierten sind aber herzlich eingeladen.

Eintritt frei!




Samstag, 30. Dezember

20 Uhr - RATHAUSSAAL Biedenkopf
JAHRESABSCHLUSSKONZERT - 
Mulo Francel Quartett meets Lisa Wahland

Mit swingendem Samba und sensiblen Bossa Novas, die an warme Abende, kühle Cocktails und das Brasilien der 60er Jahre erinnern, entführt diese Musik in eine Welt aus Klang und Farbe.

Lisa Wahlandts Stimme ist sanft und erfrischend wie die Meeresbrise an einem heißen Sommertag. Mulo Francel, der Bläser von Quadro Nuevo, umwirbt sie charmant durch das Wellenspiel seines Saxofons. Eine verträumte und sinnliche Affäre, mal federleicht, mal voller Sehnsucht und Melancholie.

Francel wurde mehrfach den German Jazz Award und den Europäischen Impala ausgezeichnet. Das Magazin Kulturnews beschrieb ihn als den "derzeit sinnlichsten Saxofon-Ton Europas". Lisa Wahlandt tourt als gefeierte Jazz-Sängerin durch die Welt. Meist taucht sie mit ihren fabelhaften Begleitern an Piano, Kontrabass und Schlagzeug auf. Manchmal aber passiert es. Dann treffen sich zwei Linien an einem glänzenden Punkt: Einige wenige Male im Jahr stellen sich Lisa und Mulo gemeinsam auf eine Bühne. Dann ist es wunderbar.

Zum Mulo Francel Quartett gehören außerdem David Gazarov (Piano), Sven Faller (Bass) und Robert Kainar (Drums).

Rathaussaal Biedenkopf, Hainstr. 63
Konzertkarten gibt es in den Kategorien 48/40/35/30/25/20 Euro
(50% erm. auf alle Kategorien für Schüler und Studenten)
Kartentelefon: 06461 27 10 oder per E-Mail

TEXT - 4. Quartal 2017


Dienstag, 3. Oktober

19 Uhr - Breidhof, Schulstr. 23, Biedenkopf
Elisabeth Herrmann - "Stimme der Toten"

Judith Kepler ist Tatortreinigerin. Sie wird gerufen, wenn der Tod Spuren hinterlässt, die niemand sonst beseitigen kann. In einem großen Berliner Bankhaus ist ein Mann in die Tiefe gestürzt. Unfall oder Selbstmord? Judith entdeckt Hinweise, die Zweifel wecken. Als sie die Polizei informiert, ahnt sie nicht, welche Lawine sie damit lostritt: Sie gerät ins Visier einer Gruppe von Verschwörern, die planen, die Bank zu hacken. Ihr Anführer ist Bastide Larcan, ein ebenso mächtiger wie geheimnisvoller Mann, der Judith zur Zusammenarbeit zwingt. Denn er kennt Details aus ihrer Vergangenheit, die für sie selbst bis heute im Dunklen liegen. Und in Judith keimt ein furchtbarer Verdacht – kann es sein, dass Larcan in die Ermordung ihres Vaters verstrickt war? Sie weiß, sie wird nicht ruhen, bis sie endlich die Wahrheit erfährt, was als Kind mit ihr wirklich geschah …

Elisabeth Herrmann geboren 1959 in Marburg, kam erst auf Umwegen zum Schreiben. Nach einer abgebrochenen Lehre als Bauzeichnerin arbeitete sie zunächst als Betonbauerin und Maurerin, ehe sie auf dem Frankfurter Abendgymnasium ihr Abitur nachholte und ein Studium absolvierte. Heute arbeitet sie als Fernsehjournalistin für den RBB und lebt in Berlin.

Breidhof, Schulstr. 23, 35216 Biedenkopf
8 €
Tickets: Buchhandlung Stephani, Hainstr. 47, 35216 Biedenkopf
Telefon 06461 2188 oder via Mail
und Tourist-Info Biedenkopf, Hainstraße 63
Telefon 06461 95010 oder via Mail




Freitag, 6. Oktober

19 Uhr - Hinterlandmuseum Biedenkopf 
Märchen, die Luther schon kannte

Lange vor den Brüdern Grimm wurden die von ihnen aufgezeichneten und bearbeiteten Geschichten schon in der Renaissance erzählt. Einige dieser Märchen, Geschichten und Fabeln aus der Zeit Luthers werden lebendig an diesem Abend durch die Marburger Märchenerzählerin Karin Kirchhain. Der Märchen- und Geschichtsrundgang führt quer durch das Hinterlandmuseum. Auch die Urahne des bekannten Grimmschen Märchens Dornröschen hat dann ihren Auftritt..

Hinterländer Geschichtsverein e.V. / Schlossverein Biedenkopf e.V. 
Eintritt 8 €




Samstag, 7. Oktober

19.30 Uhr - Schloss Biedenkopf
Max Annas - "Illegal"

Kodjo lebt in Berlin, seit Jahren schon. Doch Spuren hinterlassen hat er nirgends. Seine Adresse wechselt so oft wie seine Gewohnheiten, Kodjos Tagesablauf wird von zwei Dingen bestimmt: Überleben. Nicht auffallen. Denn Kodjo ist illegal im Land. Der junge Mann aus Ghana kennt sämtliche dunklen Ecken der Großstadt. Weiß genau, wie er der Polizei entgeht. Tut alles, um unsichtbar zu sein – und um unsichtbar zu bleiben.

 Ein Krimi, ein politisches Buch, 
ein Gesellschaftsroman

Foto: © Michelle Smith
Dann kommt der Tag, der alles verändert: Von einem Abrisshaus aus beobachtet Kodjo einen Mord. Sieht den Täter davonfahren. Kodjo reagiert wie gewohnt: Verstecken, sich in Luft auflösen. Warten, dass der Mörder gefasst wird. Doch der hat ihn gesehen. Und schickt dem unbequemen Zeugen seine Männer hinterher. Kodjo wird gejagt. Und die Polizei sucht den Mordverdächtigen: Einen jungen schwarzen Mann.

Autor Max Annas liest aus seinem Roman im Rahmen des Krimifestivals Marburg. Annas hat an einem Forschungsprojekt zu südafrikanischem Jazz an der University of Fort Hare in East London, Südafrika, gearbeitet und ist vor gut zwei Jahren nach Berlin zurückgekehrt. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht zu Popkultur, Politik und Sport. Außerdem hat er bei verschiedenen Festivals als Filmkurator gearbeitet. In einem früheren Leben war er Journalist. Für seinen ersten Roman Die Farm erhielt Max Annas den deutschen Krimipreis. Sein Roman Die Mauer stand zwei Monate auf Platz 1 der Krimi-Bestenliste der ZEIT und erhielt frenetischen Jubel von der Presse

Eintritt frei
Schlossverein Biedenkopf e. V. 
Reservierung unter diesem Link




Dienstag, 10. Oktober

19 Uhr - Breidhof, Schulstr. 23, Biedenkopf
Dietrich Faber - "Hessen zuerst! - Die Leseshow"

Ex-Kommissar Henning Bröhmann ist mit Bekannten im Vogelsberg wandern, da erzählt ihm sein Vermieter Rüdi von seinem Engagement in der neuen Protestpartei „HESSEN ZUERST!“. Seit Rüdi arbeitslos wurde, hat er sich große Ziele gesetzt: unter anderem ein Landtagsmandat. Nun macht er Wahlkampf mit Slogans wie «Kartoffelworscht statt Döner» oder «Make Oberhessen great again».
Henning wird schnell klar, dass diese neue Protestpartei nicht allein auf Wahlplakate und Sonntagsreden setzt. Die haben irgendwas vor mit dem Flüchtlingsheim im Ort!

Wuthessen gegen Guthessen
Das gibt Tote!

Und tatsächlich fließt bald Blut. Doch je genauer Henning hinschaut, desto rätselhafter wird das Bild. Kleinkriminelle Asylbewerber hier, eine unappetitliche Bürgerwehr dort, bei der auch ein alter Bekannter mitmischt. Und mittendrin eine unermüdliche Guthessin, die die weltweite Flüchtlingskrise alleine meistern will, und Hennings Mutter, deren Witwensitz in Flammen steht, seitdem bei der Aqua-Gymnastik der Blitz der Liebe eingeschlagen hat. Hessen zuerst! ist der neue, ebenso komisch wie ernst gemeinte Roman von Hessens Krimistar Dietrich Faber.


Der Autor: Geboren am 2.12.1969 in Gießen, aufgewachsen in Langgöns mit zwei Eltern, zwei Geschwistern, zwei Katzen, zwei Hunden, zwei Monchichis und zwei Ferienhäusern. Zwischen 1991 und 1996 erfolgreiche Studienabbrüche des Lehramts in Marburg, der Theaterwissenschaften in Erlangen und der Germanistik in Gießen. In dieser Zeit Weiterbildung in Schauspiel, Sprechen und Singen. Seit 1996 hauptberuflich Kabarettist und gemeinsam mit Martin Guth als Duo FaberhaftGuth Preisträger zahlreicher wichtiger Kabarettpreise wie u.a. dem Kölner Comedy Cup, dem Stuttgarter Besen und der St. Ingberter Pfanne. 2011 erschien der Debüt-Roman Toter geht’s nicht bei Rowohlt Polaris, der es wochenlang auf die SPIEGEL-Bestsellerliste schaffte. Dietrich Faber ist offizieller Botschafter der Regionen Oberhessen und Mittelhessen sowie Gewinner des Wetterauer Kulturpreises 2015.

Breidhof, Schulstr. 23, 35216 Biedenkopf
8 €
Tickets: Buchhandlung Stephani, Hainstr. 47, 35216 Biedenkopf
Telefon 06461 2188 oder via Mail
und Tourist-Info Biedenkopf, Hainstraße 63
Telefon 06461 95010 oder via Mail




Freitag, 20. Oktober

19 Uhr - Schloss Biedenkopf
Preußische Politik: Eisenbahn im Hinterland

Großer Rückschlag und neue Perspektiven – Der Anschluss an Preußen und seine Bedeutung für die Entwicklung der Eisenbahnen im Hinterland ist der Vortrag von Stefan Runzheimer betitelt. Runzheimer befasst sich seit vielen Jahren intensiv mit der heimischen Eisenbahngeschichte.

Königlich Preußische und Großherzoglich Hessische Staatseisenbahnen
„Das Hessische Hinterland werde von nun an ein Preußisches Vorderland“, mit dieser am 4. Februar 1867 auf dem Marktplatz von Biedenkopf durch den preußischen Zivilkommissar Freiherr von Platow ausgegeben Losung weckten die neuen Machthaber bei der Hinterländer Bevölkerung sicher so manche Erwartung. Ohne Zweifel brachten die nächsten fast 80 Jahre unter preußischer Herrschaft der heimischen Bevölkerung, wie überall in Deutschland, einen bisher vollkommen undenkbaren Fortschritt. Doch ist dieser Fortschritt durch Preußen oder vielleicht doch eher trotz Preußen ermöglicht worden?

Dieser Frage will der Vortrag im Hinblick auf die Entwicklungen im heimischen Eisenbahnwesen auf den Grund gehen. Die Eisenbahnen bieten sich besonders für eine solche Untersuchung an, da die Eisenbahnpolitik bis 1920 Ländersache war.

Hinterländer Geschichtsverein e.V. / Schlossverein Biedenkopf e.V.
Eintritt frei 




Donnerstag, 26. Oktober

19 Uhr - Buchhandlung Stephani, Biedenkopf
Lyrik von Bertolt Brecht

In seinem vielzitierten Aufsatz Kurzer Bericht über 400 (vierhundert) junge Lyriker aus dem Jahr 1927 erläuterte Bertolt Brecht seine Auffassung vom "Gebrauchswert", den ein Gedicht haben müsse. Es würden "...solche rein lyrischen Produkte überschätzt. Sie entfernen sich einfach zu weit von der ursprünglichen Geste der Mitteilung eines Gedankens oder einer auch für Fremde vorteilhaften Empfindung“. Dies und der dokumentarische Wert, den er einem Gedicht zubilligte, lässt sich durch Brechts gesamtes lyrisches Schaffen verfolgen – das ein außerordentlich umfangreiches war: Herausgegeben sind an die 2300 Gedichte, einige davon in verschiedenen Versionen. Es war für Brecht offenbar tiefes Bedürfnis, jeden Eindruck, jedes wesentliche Ereignis, ja jeden Gedanken in Gedichtform zu reflektieren. Noch kurz vor seinem Tode entstanden etwa zwanzig neue Gedichte. Auch die Form ist außerordentlich vielgestaltig, sie reicht von ungereimtem Text über Paarreime zu klassischen Hexametern.


Da viele Gedichte Brechts als Reaktion auf Ereignisse in der Außenwelt, also im Zusammenhang mit konkreten Gelegenheiten entstanden, erschließen sie sich dem Leser oft dann, wenn er sie auch so auffasst, als Gelegenheitsgedichte im Wortsinn. Die „Gelegenheitsbezogenheit“ lässt sich sowohl in Brechts Liebeslyrik als auch in seinen politischen Dichtungen nachweisen.

Auch Brechts Zusammenarbeit mit anderen Künstlern, insbesondere mit Komponisten, fand Niederschlag in wahlweise deren oder seinen eigenen Werken. Viele Gedichte entstanden dabei direkt als Lieder; zu etwa 1000 Texten gibt (oder gab es) eine Musik. Brecht arbeitete dabei unter anderen mit Franz S. Bruinier, Hanns Eisler, Günter Kochan, Kurt
Weill und Paul Dessau zusammen.

Seine ersten Gedichte veröffentlichte Brecht 1913 in der Schülerzeitschrift Die Ernte. Als erste bedeutende Publikationen gelten Bertolt Brechts Hauspostille (1927) und Die Songs der Dreigroschenoper (1928). Im Exil wurden die Sammlungen Lieder Gedichte Chöre (1934) und Svendborger Gedichte (1939) verlegt. Nach dem Krieg gab es neben anderen 1951 die Anthologie Hundert Gedichte, 1955 die Kriegsfibel.

Es gilt als wahrscheinlich, dass immer noch unbekannte Gedichte Brechts aufgefunden werden können, da von einigen lediglich die Titel bekannt sind. Aber selbst eine Auswahl aus den Bestehenden dürfte Wilhelm Wünneberg für seinen Lyrikabend schwergefallen sein.

5 € (also etwas mehr als drei Groschen)
Buchhandlung Stephani, Hainstr. 47, 35216 Biedenkopf
Telefon 06461 2188
oder via Mail




Freitag, 27. Oktober

19 Uhr: Schloss Biedenkopf
Vortrag: Friedrich Christian Reinermann



Der Vortrag von Dr. Angelika Müller-Scherf beleuchtet das Leben und Wirken von Friedrich Christian Reinermann (1764 - 1835). Reinermann war ein in Wetzlar tätiger deutscher Landschaftsmaler, Radierer und Professor an der Städelschule.



Sein bekanntestes Werk ist eine Serie von 18 stimmungsvollen Aquatinta-Stichen Ansichten der Lahn vom Ursprung des Flusses bis zur Mündung. Der Künstler schuf zahlreiche Ölgemälde, Radierungen, Zeichnungen, Aquarelle und Aquatinta-Stiche, meist Landschaften, besonders aus dem Lahn- und Rheintal, aber auch aus der Schweiz und Italien.


Eintritt frei
Hinterländer Geschichtsverein e.V. / Schlossverein Biedenkopf e.V.




Samstag, 28. Oktober

9 Uhr - Kath. Unterkirche, Hainstr. 86, Biedenkopf
LECKERE GEDICHTE: Ökumenisches Frauenfrühstück

© Text & Bild: Pastoraler Raum Biedenkopf

An diesem Vormittag geht die Lyrikerin Andrea Pöllmann der Frage nach, ob es im Zeitalter von Frauenquoten und Gender-Diskussionen noch Sinn ergibt, einer femininen Art treu zu bleiben. Dazu hat sie einige kurze Geschichten und Gedichte im Gepäck, die aus dem Leben von Frauen erzählen. Harmonisch unterstützt wird sie durch die ebenfalls von Frauenhänden gespielte Musik. Das Blockflöten-Ensemble unter Leitung von Heidi Hesse hält einige musikalische Leckerbissen bereit.

Andrea Pöllmann kann man auch Ende November nochmals lauschen: Dann tritt sie, wiederum musikalisch begleitet, mit Lyrik in der Sicheren Beule auf. 

5 €
Anmeldungen erbeten bis 22. Oktober beim
Kath. Pfarramt St. Josef, Hainstr. 86, 35216 Biedenkopf
Telefon 06461 2467, Fax 4721
oder via Mail




Donnerstag, 23. November

19 Uhr - Buchhandlung Stephani, Biedenkopf
BESTERNTER HIMMEL: Lyrik von Robert Gernhardt

Mitte der Sechziger Jahre war Robert Gernhardt (1936 - 2006) Redakteur der Satirezeitschrift Pardon, die bis 1976 erschien und die neuere humoristische Literatur erheblich und maßgeblich beeinflusste. Zusammen mit Bernstein, Waechter und anderen war er Mitbegründer der Neuen Frankfurter Schule, deren Publikationsorgan schließlich das Satiremagazin Titanic wurde.


Wer jetzt meint, Okay, die Titanic möge man kennen, diesen Mann aber trotzdem nicht, dürfte sich arg täuschen: In den 1980er Jahren war Gernhardt Co-Autor diverser Otto-Shows. Er gab auch Bücher von Otto Waalkes heraus und war am Drehbuch von vier "Otto-Filmen" beteiligt.

"Nur der Himmel, der besternte,
weiß, was ich bei der Ernte lernte."

Gernhardt gilt heute als einer der wichtigsten zeitgenössischen Dichter deutscher Sprache. Schon seit Beginn der 1980er Jahre veröffentlichte er Gedichte und wurde im Laufe der 1990er Jahre zunehmend auch von der Kritik als bedeutender Lyriker anerkannt. Sein Werk hat sich dabei von den Nonsens-Versen und den humoristischen Formen der 1960er und 1970er Jahre zu einer vielseitigen Lyrik weiterentwickelt, die Gernhardt auch stets um neue Töne erweiterte: Die Begleitumstände einer Herzoperation z.B. verarbeitete Gernhardt in dem aus 100 reimlosen Siebenzeilern bestehenden Gedichtzyklus Herz in Not.

Sehr witzig! Extrem empfehlenswert, weil stellenweise wunderbar zwei-, ein- oder dreideutig! 

5 €
Buchhandlung Stephani, Hainstr. 47, 35216 Biedenkopf
Telefon 06461 2188
oder via Mail





Samstag, 25. November

19 Uhr - Parkhotel Biedenkopf Halbersbacher
Wolf - Quo vadis? 

Wohin er geht, der Wolf, oder wie es mit ihm weitergeht –  das fragt in seinem Vortrag Professor Michael Stubbe. Stubbe ist ein national und international renommierter Wissenschaftler, der sich seit Jahren mit dem Thema der in der Bundesrepublik Deutschland zunehmenden Wolfspopulation beschäftigt.


Laut offizieller Statistik der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf wurden für das Jahr 2015/2016 (Stand November 2016) 47 Wolfsrudel und 15 territoriale Paare, damit insgesamt um 500 Tiere nachgewiesen, wobei bei der derzeitigen Reproduktionsrate in 10 Jahren mit bis zu 4.000 Wölfen zu rechnen ist. Damit dürfte sich das bisher ausschließlich in Norddeutschland nachgewiesene Ausbreitungsgebiet in Zukunft auf das gesamte Bundesgebiet ausdehnen. Damit einhergehend ist mit einem zunehmenden Konfliktpotential mit der Bevölkerung, insbesondere den Weidetierhaltern und einzelnen Wildtierarten zu rechnen.

Der Vortrag und die anschließende Diskussion sollen die Möglichkeit bieten, die derzeit gesicherten Fakten und die zu erwartende Entwicklung kennenzulernen und mögliche Antworten auf ein vernünftiges Wolfsmanagement für die Zukunft zu erörtern.

Eintritt frei
Parkhotel Halbersbacher Biedenkopf
Am Radeköppel 2




Sonntag, 26. November

18 - 20 Uhr - Kulturstube "Zur sicheren Beule" 
LEBENS(T)RÄUME: Soirée mit Lyrik und Musik

© Andrea Pöllmann
In der Kulturstube in der Biedenkopfer Oberstadt kommen lyrische Personen zu Wort, die aus ihrem Lebensraum berichten. Lebensumstände zwingen uns in verschiedene Räume, andererseits eröffnet die Lebenserfahrung neue, die wir beschreiten dürfen. Die Lyrikerin Andrea Pöllmann aus Wallau beschreibt in eigenen kurzen Gedichten unterschiedliche, fröhliche und nachdenkliche Wege, sich diese Räume zu erschließen. Begleitet wird sie von Christine Berger aus Münchhausen mit der Klarinette. Ein Abend sinn-vollen Genusses.

Zur sicheren Beule, Biedenkopf, Hintergasse 18
Eintritt frei
Anmeldung notwendig, erbeten via Mail oder 06461 89180




Donnerstag, 14. Dezember

17 Uhr - Lahntalschule Biedenkopf, Aula 
VOM HIMMEL HOCH: Neues von Rico & Oskar

Rico, Oskar und das Vomhimmelhoch, der vierte Band der Abenteuer um das ungleiche Berliner Freundespaar, stürmt gerade die Kinder-Bestsellerlisten. Nach einer überall ausverkauften und umjubelten Herbst-Lesereise durch die gesamte Republik liest Autor Andreas Steinhöfel in seinem Heimatort Biedenkopf ganz zuletzt - aber mit nicht weniger Begeisterung für die Sache - vor kleinen und großen Zuhörern!  


Nach der Lesung besteht die Möglichkeit, Bücher am Stand der Buchhandlung Stephani zu erwerben und sie - hey, ein Weihnachtsgeschenk! - vom Autor signieren zu lassen (das gilt aber natürlich auch für mitgebrachte Bücher). 

Ins Rollen und auf die Bühne gebracht wird der garantiert große Spaß vom Verein der Freunde und Förderer der Lahntalschule e.V. Der Eintrtt ist frei, aber es wird um Spenden gebeten. Die Erlöse kommen in vollem Umfang der Arbeit von BIDKultur e.V. zugute.

Eintritt frei, um Spenden wird gebeten