MUSIK - 2. Quartal 2018

Samstag, 14. April

20 Uhr - Rathaus Biedenkopf
FLÜGELSCHLAG: "Wo die Berge so blau"

Das diesjährige Konzert im Rahmen der Reihe Flügelschlag steht ganz im Zeichen klassischen Gesangs. Thomas Schulze gibt Lieder und Stücke von Beethoven, Scarlatti, Torelli, Schumann, Gluck, Mozart und weiterer Komponisten zum Besten. Begleitet wird er dabei von Marina Kommissartchik am Klavier.

Dargebracht wird u.a. der Liederzyklus An die ferne Geliebte (op. 98) von Ludwig van Beethoven. Ein Liederzyklus oder Liederkreis ist ein vom Komponisten selbst zusammengestellter Zyklus von Liedern, aus dem einzelne Lieder nicht ohne Verlust herausgelöst werden können. Nicht selten stammen die Texte aus Gedichtzyklen und stehen in engem inhaltlichen Zusammenhang.


An die ferne Geliebte gilt als erster Liederzyklus überhaupt. Beethoven beendete die Arbeit daran im April 1816. Die Erstausgabe ist seinem langjährigem Gönner gewidmet, Fürst Joseph von Lobkowitz. Die Vignette auf dem Titel zeigt rechts einen Sänger mit Laute, auf einem Steinhügel sitzend, der nach links zu einer Wolke mit der Geliebten schaut.

Es wird vermutet, dass das Werk direkt im Auftrag des Fürsten entstand, und zwar zum Andenken an dessen Frau, Fürstin Maria Karoline von Schwarzenberg. Es wäre damit eine Art weltliches Requiem. Die Fürstin war im Januar 1816 mit 40 Jahren verstorben. Lobkowitz soll seine Frau sehr geliebt haben und war in den folgenden Tagen "in einem schräcklichen Zustande ganz wie vernichtet". Es gilt als nachgewiesen, dass sowohl der Text als auch das Titelblatt der Erstausgabe auf eine Geliebte im "Himmel" deuten. Hinzu kommt, dass die sechs Gedichte von Alois Jeitteles, auf denen der Zyklus basiert, offenbar nicht separat gedruckt wurden. Somit wäre nicht nur die Musik, sondern schon der Text im Auftrag des Fürsten entstanden.


Lobkowitz überlebte seine Frau nur um wenige Monate und starb im Dezember 1816, kurz nach dem Erscheinen der Erstausgabe. Einige Beethoven-Forscher rezipieren das Werk im Zusammenhang mit dem berühmten Brief an die Unsterbliche Geliebte, den der Komponist allerdings schon 1812 geschrieben hatte. Franz Liszt nahm das Werk zur Vorlage für eine seiner zahlreichen Klaviertranskriptionen.

Veranstalter: Stadt Biedenkopf
Eintrittspreise bitte erfragen bei Stadt Biedenkopf 




Samstag, 21. April

19.30 Uhr - Café Lifetime, Biedenkopf
POP- und ROCK-KONZERT: Marspol


Das Café Lifetime wird 20 Jahre. Das ist Grund zum Feiern. Unter anderem mit einem Konzert von Marspol. Diese Band aus Gießen gibt Vollgas. Sie hat bereits eine EP, mehrere Singles, Musikvideos und zahlreiche Gigs (z.B. als Support für Mark Forster) vorzuweisen. Ihre modernen Beats, der mehrstimmige Gesang, die echten Instrumente gekonnt ergänzt mit Elektro-Elementen formen den modernen und dennoch nach Band klingenden Sound von Marspol.


Eintritt frei 
Café Lifetime, Hainstr. 29, Biedenkopf




Samstag, 12. bis Montag 21. Mai

31. Eckelshausener Musiktage
SOMMERNACHTSTRAUM: Das Programm 

Unter dem Motto Sommernachtstraum werden die Eckelshausener Musiktage zum 31. Mal ein Programm mit Meisterwerken der Kammermusik bieten. An fünf Orten im oberen Lahntal zwischen Biedenkopf und Marburg treten vom 12. bis 21. Mai hochkarätige Solisten und Ensembles auf. Die Schirmherrschaft übernimmt Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer. Das umfangreiche Programm kann man hier herunterladen. Im Einzelnen stellt es sich dar wie folgt:

Samstag, 12. Mai (20 Uhr) und Sonntag, 13. Mai (17 Uhr)
Atrium Roth, Buchenau
Zum Einstieg in die Festtage reist, eigens für diese beiden Auftritte, das Korean Chamber Orchestra (KCO) für zwei Konzerte an. Der künstlerische Leiter des Festivals Julius Berger hat mit den 28 Musikern bereits gemeinsam in Seoul musiziert. „Es ist ein junges und innovatives Orchester mit einer langen Tradition, das sich 1965 nach dem Vorbild von Karl Münchingers legendärem Stuttgarter Kammerorchester gegründet hat“, sagt Berger. Gemeinsam mit ihrem Dirigenten Min Kim sind die Musiker laut Berger „wirkliche musikalische Botschafter, stehen durch ihr Nachdenken über Musik und ihr engagiertes Miteinander in der Tradition von Gidon Kremer“.


Das KCO knüpft also direkt an den umjubelten Auftritt des Stargeigers mit seiner Kremerata Baltica bei den 30. Eckelshausener Musiktagen vor zwei Jahren an. Berger wird gemeinsam mit dem KCO unter anderem ein Cello-Konzert von Luigi Boccherini spielen. Außerdem wirken mit die koreanische Geigerin Soyoung Yoon und die Konzertmeisterin des Züricher Opernorchesters Hanna Weinmeister. Sie interpretierte vor zwei Jahren im Marburger Schloss gemeinsam mit Berger und Kollegen Olivier Messiaens „Quartett auf das Ende der Zeit“.



Dienstag, 15. Mai
20 Uhr, Biedenkopfer Rathaussaal
Dort wird das von der Kritik hoch gelobte britische Busch Trio zu Gast sein. Die drei jungen Musiker spielen unter anderem Antonín Dvořáks „Dumky“-Trio und das H-Dur-Klaviertrio op. 8 von Johannes Brahms.



Mittwoch, 16. Mai
20 Uhr, Biedenkopfer Rathaussaal
Mit Valérie Aimard, der Schwester des Starpianisten Pierre-Laurent Aimard, wird eine Cellistin zu hören sein, die ihr virtuoses Spiel unter dem Titel „Phantasie musicale“ mit Pantomime ergänzt.


Freitag, 18. Mai
20 Uhr, Martinskirche Dautphe
Die populärste aller „Sommernachtstraum“-Musiken erklingt in der Martinskirche Dautphe, die nach längerer Pause wieder zum Festivalort wird. Zu hören sein wird jedoch nicht Felix Mendelssohn Bartholdys Original, sondern eine Bearbeitung für Bläser-Nonett, gespielt vom Ensemble Prisma, das aus der Jungen Deutschen Philharmonie hervorgegangen ist.



Samstag, 19. Mai
17 Uhr, Stiftskirche Wetter
Tradition bei den Eckelshausener Musiktagen haben die Chorkonzerte in Wetter. Dort singt der Knabenchor Hannover A-cappella-Werke vom Barock bis zur Gegenwart, darunter auch Volkslieder. Der Chor wird immer wieder von Orchestern für die Aufführung großer sinfonischer Werke engagiert, beispielsweise vom NDR Elbphilharmonie Orchester für die Sinfonie Nr. 3 von Gustav Mahler.



Pfingstsonntag, 20. Mai
17 Uhr, Goßfeldener Otto Ubbelohdehaus 
Zum zweiten Mal mit einem Festivalkonzert zu Gast sind die Eckelshausener Musiktage in Goßfelden. Dort wird sich der in Österreich lebende serbische Akkordeonist Nicola Djoric unter anderem den für sein Instrument bearbeiteten „Bildern einer Ausstellung“ von Modest Mussorgski widmen – als Reverenz an den Aufführungsort.



Pfingstmontag, 21. Mai
19 Uhr, Fürstensaal des Marburger Landgrafenschlosses
Zum Abschluss der 31. Eckelshausener Musiktage spielen Solisten der Kronberg Academy, angeführt vom Geiger Friedemann Eichhorn, Ludwig van Beethovens „Gassenhauer“-Klaviertrio, das 1985 entstandene Streichtrio von Alfred Schnittke und das g-Moll-Klavierquartett von Johannes Brahms.



Freitag, 11. Mai (Ausstellung bis 21. Mai)
19 Uhr, Vernissage im Schartenhof Eckelshausen
Das 31. Festival wird von einer Ausstellung begleitet. Gezeigt werden unter dem Thema Tautropfen Fotografien von Julius Berger. Zu sehen sind Schwarz-Weiß-Fotografien, aufgenommen mit einer Leicaflex: Tautropfen auf zarten Blütenblättern, Dornen, Morgenwiesen-Lichtreflexe der besonderen Art. Der künstlerische Leiter der Eckelshausener Musiktage ist als Fotograf dem Schauspiel der Natur gefolgt. Geöffnet ist die Ausstellung bis 21. Mai täglich von 14 bis 18 Uhr.

Die Preise der Karten bewegen sich zwischen 25 und 40 Euro und sind im Vorverkauf ab 19. März per E-Mail an info@eckelshausener-musiktage.de, in der Tourismusinformation in der Biegenstraße in Marburg (Erwin-Piscator-Haus), in Biedenkopf in der Touristinformation und im Schartenhof Eckelshausen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Weitere Informationen sind unter der Telefonnummer 0 64 61 / 27 10 wochentags zwischen 14 und 18 Uhr oder unter www.eckelshausener-musiktage.de erhältlich.




Sa./So., 9. und 10. Juni

Sa. 20 Uhr / So. 17 Uhr - Wallau, Auf der Spitze
OPEN AIR: Junge und alte Füchse

Nachdem die Mangonuts wie die meisten Bands mit Covers von bekannten Rock-Klassikern angefangen hat, vertrauen sie mittlerweile auf eigenes Material. Ihre Songs versprühen ein Flair vom psychedelischen Pop Noir der 50er und 60er. Irgendwo dort in der Nähe halten sich auch die Jungs von nass & dreckig auf: Die Band steht für eingängigen, ausdrucksstarken und melodiegeladenen Oldschool-Rock der 60er bis 90er Jahre. Beide Bands treten am Samstagabend im Rahmen der Wallauer Fuchstage auf. Tags darauf bietet dort das Hinterland Jazz Orchestra seinen beliebten Big Band Groove mit Gesang von Swing bis Pop dar (zu den Jazzern etwas mehr im Eintrag unten zum 22. Juli).
Eintritt frei