Samstag, 14. / Sonntag, 15. Oktober
(weitere Aufführungen am 21. und 22. Oktober)
(weitere Aufführungen am 21. und 22. Oktober)
11 und 17 Uhr (14.10. nur 17 Uhr)
Marionettentheater Schartenhof
Mozärtlich: Die Entführung aus dem Serail
Die zugrunde liegende Geschichte fußt auf einem Libretto von C. F. Bretzner. Sie wurde von Johann Gottlieb Stephanie d. J. und Mozart stark umgearbeitet und erweitert (nicht nur nach heutiger Auffassung urheberrechtswidrig). Mozart konnte damit zum ersten Mal weitestgehend seine Vorstellungen von einem Opernlibretto umsetzen:
(c) Foto: Katharina Zürcher |
(c) Foto: Katharina Zürcher |
Das Werk ist zunächst als unterhaltsames Stück angelegt, erreicht aber in vielen Szenen große emotionale Tiefe und Komplexität. Die Charaktere wachsen durch die differenzierte Zeichnung in den Arien und Ensembles weit über die stereotype Singspielhaftigkeit hinaus. Mozart hat mit dieser Oper die Reihe seiner reifen Meisterwerke eröffnet und damit auch von der privaten Lebenssituation her endgültig den Schritt zur erträumten Existenz als unabhängiger Künstler geschafft. Nicht zufällig trägt die weibliche Hauptfigur den Namen seiner späteren Frau Konstanze (die er kurz darauf gegen den Willen seines Vaters in Wien heiratete).
Die Entführung aus dem Serail wurde im Auftrag des Kaisers Joseph II. geschrieben, der damit ein Nationalsingspiel als Gegenstück zur italienisch geprägten Hofoper schaffen wollte. Sie war von Anfang an ein großer Erfolg und etablierte den ein Jahr zuvor aus Salzburg zugezogenen Mozart in Wien.
Schartenhof Eckelshausen
voraussichtlich € 20 (erm. € 12)
Kartentelefon 06461 27 10
oder via Mail
Freitag, 3. und Samstag, 4. November
19 Uhr – Schloss Biedenkopf
DAS THEATER: Sonny Boys
© mittelhessen.de |
Sonny Boys gehört zu den bekanntesten Stücken des Dramatikers Neil Simon. Es spielt das Ensemble Das Theater der vhs des Landkreises Marburg-Biedenkopf in einer Inszenierung von Isa Perski. Die Dramaturgie besorgt Günter Jahn.
Hinterländer Geschichtsverein e.V. / Schlossverein Biedenkopf e.V.
Eintritt 10 €
Freitag, 10. - Sonntag, 12. November
19 Uhr – Schloss Biedenkopf, Rittersaal
DREI MAL PHÖNIX: Biedenkopf brennt!
300 Jahre ist es her, dass die Biedenkopfer Altstadt zuletzt in Flammen aufging. Anlass für Christoph Kaiser, das Stück Drei mal Phönix zu verfassen und mit seiner Schauspieltruppe vom Schenckbarschen Hof Theater unter seiner Regie auf die Bühne zu bringen. Aufgeführt wird im Rahmen der Herbstabende 2017.
Zum Inhalt: Im Juli 1717 feiern die Bürger Biedenkopfs in Battenberg den Jakobimarkt, als plötzlich über den Bergen eine große schwarze Rauchwolke steht: Biedenkopf brennt! Schon zweimal zuvor war die Stadt in den letzten achtzig Jahren niedergebrannt, und nun schon wieder! Außerdem waren erst vor drei Jahren die Biedenköpfer Bürger durch Tumulte um das Hospital in der Hauptstadt Darmstadt unangenehm aufgefallen, jetzt ist die Stadt auf die Hilfe der Regierung angewiesen. Ein darmstädtischer Beamter erscheint, um die Schäden aufzunehmen und wichtige Entscheidungen über die Zukunft Biedenkopfs zu treffen.
In diesem Umfeld kämpfen die Bürger der Stadt auch um ihre private Zukunft. Wie soll es wirtschaftlich weitergehen? Lebenserfahrung trifft auf jugendlichen Optimismus, berechtigte Sorgen und Nöte auf panische Zukunftsangst, auf Tod folgt Leben. Und Biedenkopf ersteht zum dritten Mal wie ein Phönix aus der Asche.
Hinterländer Geschichtsverein e.V. / Schlossverein Biedenkopf e.V.
Eintritt10 €
Sonntag, 12. November
20 Uhr – Bürgerhaus Biedenkopf
DER WELTVERBESSERER: Keiner versteht mich!
Thomas Bernhard (1931 - 1989) war österreichischer Schriftsteller. 1970 erhielt er den Georg-Büchner-Preis; seit den 1980er Jahren wird er international zu den bedeutendsten österreichischen und deutschsprachigen Autoren gerechnet. Viele Romane und Erzählungen Bernhards bestehen zum Großteil oder zur Gänze aus Monologen des Ich-Erzählers und einem fiktiven stummen oder beinahe stummen Zuhörer oder Schüler. Anlässlich einer häufig überspitzt und grotesk dargestellten Alltagssituation oder einer von ihm selbst konstruierten philosophischen Frage referiert der Ich-Erzähler seine Sicht der Dinge. Auch in Bernhards Dramen findet sich häufig eine ähnliche Konstellation.
"Ab und zu hat der Denkende die Pflicht in das Weltgeschehen einzugreifen."Bernhards Texte sollten aber nicht nur als gallige oder komische Ergüsse gegen alles und jeden gelesen werden. Es geht in den Romanen immer auch um die Tragik, die Vereinsamung, die Selbstzersetzung eines Menschen, der nach Vollkommenheit strebt. Zudem sind seine Werke meist, verglichen mit anderer avantgardistischer Literatur, gut verständlich, da Bernhard philosophischen Passagen stets alltägliche, oft geradezu banale Betrachtungen gegenüberstellt, wodurch er ihnen – und gleichzeitig den Sprechern, die sie hervorbringen – ihren allzu großen Ernst nimmt.
Kultur- und Veranstaltungsring e.V. Biedenkopf
Eintritt 14-22 € (ermäigt 12-19 €)
Vorverkauf: HOLIDAY LAND, Reiseagentur Meridian, Hospitalstr. 14, Tel. 06461 2031
Sonntag, 3. Dezember
19 Uhr – Marktplatz Biedenkopf, Ziegenberg
DER KLEINE HÄWELMANN: Mehr, mehr!
Bereits zum dritten Mal lädt das Schenkbarsche Hof Theater Biedenkopf im Advent zu einem Wandeltheater durch die Oberstadt. Nach den eher besinnlichen Aufführungen der letzten Jahre mit dem Mädchen mit den Schwefelhözern und Schuster Martin wird es dieses Jahr fröhlicher zugehen, wenn die Gäste eingeladen sind, dem Ausflug des kleinen Häwelmann auf einem Mondstrahl (nach Theodor Storm) vom Ziegenberg bis in den Hof des Schenkbarschen Hauses zu folgen.
Berühmt geworden sind die Häwelmann-Illustrationen von Else Wenz-Viëtor, die in den 1920er und 1930er Jahren zu den bekanntesten und produktivsten Bilderbuch-Illustratoren in Deutschland gehörte. Das Schenkbarsche Hof Theater präsentiert die Geschichte in einer Bearbeitung durch Regisseur Christoph Kaiser.
Eintritt frei
Die Vorstellung beginnt auf dem Ziegenberg